Armin Schmid
Warum hattest du dich nach der Matura entschieden, Materialwissenschaft zu studieren?
Herstellung eines Materials, welches die perfekten Eigenschaften hat. Realität war, dass die eine gute Eigenschaft möglicherweise eine nicht so gute mit sich zieht (z.B. Festigkeit vs. Zähigkeit). Es war auch die Kombination der geliebten Naturwissenschaften aus der Maturazeit wie Chemie, Physik und Mathematik.
Was von den erlernten Fähigkeiten während dem Studium kannst du heute vor allem in deinem Beruf anwenden (auch wenn die heutige Tätigkeit nur noch wenig mit Materialwissenschaft zu tun hat)?
Vernetztes Denken, sich in der Matrix zurecht finden. Mit Leuten umgehen können, schnelle Analyse / Auffassungsgabe. Abstrahieren und unwichtiges vom wichtigen trennen können. Wo finde ich die Antworten, wenn ich sie nicht selber habe.
Was meinst du, in welchem Ausmass werden uns moderne Materialien in der Zukunft beeinflussen, wie unentbehrlich werden sie werden?
Digitalisierung der Umwelt (Internet of Things), intelligente Materialen (zum Schutz, Leichtbau, Verbesserung der Energieeffizienz, Miniaturisierung, etc. ). Für mich ist aber ein effizientes und ökonomisches Recycling der Materialien noch immer ein ungelöstes Problem. Umgang mit Ressourcen ist essenziell. Zudem ist die Verschmutzung der Welt durch Plastik im allgemeinen ein Problem, welches mich immer wieder beschäftigt.
Wie sehen deine beruflichen Pläne aus in einer automatisierten digitalen effizienteren und umweltfreundlicheren Welt der Zukunft?
Digitalisierung wird für mich zentral bleiben (Online, Mobile, payments, etc. ). Zentral: Spass haben an der Arbeit, im Team, mit den Kunden und ganz wichtig: gesund bleiben und die analoge Welt geniessen. Viele Leute vergessen vor lauter Input die wirklich wichtigen Elemente im Leben wie Freunde, Familie und Erholung.